PYRAH – Veni Vidi Delevi (2024)

Band: PYRAH
Album: Veni Vidi Delevi
Genre: Progressive Metal/Metalcore

Trackliste:
01. Death From Above
02. My Only Solace
03. These Silent Halls
04. Mind Reset
05. Obey
06. Veni Vidi Delevi
07. Dancing With Devils
08. End Of The Slope
09. Sea Of Faces
10. Cursed To Fail
11. Guidance From Within
12. Constant Chatter

PYRAH ist eine Progressive Metal-Gruppe aus der französischen Stadt Straßburg. Nach der EP Rusty (2013) veröffentlichten die Franzosen 2014 ihr Debut-Album Where Am I?. 2019 folgte mit Part Of The Ghost World der zweite Longplayer. Das vorliegende dritte Werk Veni Vidi Delevi erschien im Herbst 2024 über das italienische Label WormHoleDeath. Es beinhaltet 12 Tracks und bietet Unterhaltung für 50 Minuten und 32 Sekunden.
Gleich im ersten Track „Death From Above“ spielt man die mitreißende Karte aus und versucht den Zuhörer gleich aus seinem Versteck zu locken. Soweit alles gut, dann setzen die Vocals ein und man hat das Gefühl, dass diese gar nicht zu der gehörte Mucke passen. Sie klingen ganz am Anfang etwas schief und man befürchtet Schlimmes. Aber diese böse Vorahnung bestätigt sich zum Glück nicht. Sängerin Ivy findet dann immer besser rein und verlegt sich dann immer mehr auf härtere Gesangseinlagen. Hier kann die Dame dann durchwegs mit tiefen Growls und fiesen Screams überzeugen. Im letzten Drittel des Songs kommen dann nochmals Clean-Vocals dazu und diesmal gibt es absolut nichts zu nörgeln. Die Mucke selbst kann man als leicht progressiven Metalcore einstufen. Der Sound ist druckvoll und lässt keine Wünsche offen. Dann nimmt das Album aber erst so richtig Fahrt auf und man hat das Gefühl die Franzosen steigern sich von Song zu Song immer mehr und die Musik wird technisch immer hochwertiger und man kann das ein ums andere Mal mit guten Wendungen überraschen. Die anfänglich in Ungnade gefallene Frontfrau läuft auch immer mehr zur Höchstform auf und ist ein wichtiger Baustein in den Songs von PYRAH. Ab der Mitte kehrt dann aber etwas Ernüchterung ein, da die Tracks dann schon etwas ähnlich klingen und bei 12 gebotenen Titeln im Metalcore-Genre ist es wirklich wichtig für die notwendige Abwechslung zu sorgen. Erst zum Ende hin findet man wieder besser in die Spur und kann vor allem mit dem Song „Sea Of Faces“ für reichlich Stimmung sorgen. Hier agieren die Franzosen eher schon wie eine Melodic Death Metal-Band und dieses Gesicht steht ihnen wirklich ausgezeichnet. Leider verfällt man gleich darauf wieder in vorherige Verhaltensmuster und kann in den folgenden Titeln „Cursed To Fail“ und „Guidance From Within“ keine neuen Impulse setzen. Aber PYRAH schaffen es mit dem letzten Aufgebot namens „Constant Chatter“ nochmals das Ruder rumzureißen und die Geschichte zu einem würdigen Ende zu bringen.

Fazit: PYRAH liefern immer wieder gute Ansätze in ihrem progressiv angehauchten Metalcore-Werk, schaffen es aber nicht den Zuhörer über die gesamte Laufzeit zu fesseln. Mit etwas mehr Konstanz wäre noch mehr möglich gewesen. Mit dem Song „Sea Of Faces“ kann man sogar kurz Melodic Death Metal-Ansätze liefern, auf die man vielleicht aufbauen sollte.

Punkte: 7 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll