
Band: FORBIDDEN TOMB
Album: Flame Of The Iniquitous Deity
Genre: Black Metal
Trackliste:
01. Underneath The Decaying Aeon
02. The Enshrouded Moonlight
03. Visage Of A Mournful Death
04. Flame Of The Iniquitus Deity
05. Shrine of Depravity
06. Kaltemtal, The Lord Of Shadows
07. Crucifixion Of Burning Carrion
08. Ignis Aeterni
09. The Burning Eyes Of The Werewolf (Satanic Warmaster Cover)
FORBIDDEN TOMB ist Black Metal aus Indonesien. Seit 2020 liefert das Solo-Projekt regelmäßig Neues. So gibt es mehrere Einzelveröffentlichungen und Split-Alben. Das zweite von drei Alben, Flame of the Iniquitous Deity, setzt dort an wo das Erste endete und liefert einen 34 minütigen Spaziergang in der düsteren Nacht.
Der spezielle Stil bietet eine unverkennbare Interpretation des Black Metal. Es wird auf einen eleganten Rahmen direkt verzichtet. Ad hoc wird man von der Dunkelheit eingesogen. So beginnt das dunkle Ritual mit einem Paukenschlag. Der dunkle Strudel zieht einen sofort hinab. Wiederholende Gitarrenriffs hypnotisieren und defragmentieren die eigen Festplatte auf eine nahezu unangenehme Art und Weise. Das Schlagzeug unterstützt diese Grundstimmung, frei nach dem Motto die einfachen Sachen gut und wirkungsvoll. Hervorzuheben ist das Gekreische, was das Kernelement der dämonischen Stimmung ist. Monotonie, und geringe klangliche Tiefe untermauern den Charme des dunklen Rituals.
Laufen lassen und in der Dunkelheit untergehen. So öffnet sich die Eiseskälte, die alles verschlingt.
„Underneath The Decaying Aeon“ beginnt mit ruhigem Glockenspiel in einer düsteren Nacht. Man fühlt direkt den leichten Wind. Gespannt wartet man ab. Mit „The Enshrouded Moonlight“ folgt ein radikaler Wechsel. Rasant und kompromisslos gehen die Vocals unter die Haut, Dämonisch und gespenstisch. Komplett unverständlich scheitert jeder Versuch, auch nur ein Wort der Botschaft zu verstehen. Dies ist bei der Stimmung wahrscheinlich auch besser so. „Visage Of A Mournful Death“ erfindet nichts neu, muss es auch nicht. Das Geisterhafte, Halbschattige im Hintergrund nimmt Fahrt auf. Zumindest wird man paranoid und blickt über die eigene Schulter. Stoische Gitarrenriffs halten einen gefangen. „Flame Of The Iniquitous Deity“ knallt weiter. Der Rhythmus der Musik und der Herzschlag werden synchron. Gleiche Kerbe und hypnotisch gefesselt. Der dritte Track in Folge mit dem gleichen Stil. Es funktioniert. Die Stimmung ist da, wo sie hingehört. Der Black Metal-Export aus Indonesien liefert genau was man erwartet.. Mit „Shrine Of Depravity“, dem fünften und gewaltigsten Track des Albums, springt man freiwillig noch tiefer hinab. Die Vocals werden dominanter. Dies ist eine schreckliche Erfahrung. So ist auch das Schlagzeug gewaltig und versucht zu glänzen. Aber es spielt neben den grausigen Vocals die zweite Geige. „Kaltemtal, The Lord Of Shadows“ liefert wieder das dominierende Spektakel. Leichtgängig, dunkel geht die dunkle Messe weiter. „Crucifixion Of Burning Carrion“ leitet das Ende ein,schafft einen würdigen Abschied und leitet zum letzten Track „Ignis Aeterni“ über. Das Outro beendet die Trance und verabschiedet in die Realität, die ebenso unbarmherzig ist.
Zusätzlich gibt es mit „The Burning Eyes Of The Werewolf“, ein Cover von Satanic Warmaster. Stilistisch bleibt sich FORBIDDEN TOMB in der Interpretation treu. Der Zusatztrack erschafft leider keine Stimmung. Er wirkt in dem Gesamtkonstrukt irgendwie deplatziert.
Fazit:
Ungeschliffen und fordernd. Die Bearbeitung der Aufnahmen hat viel Luft nach oben. Dadurch wirkt Flame Of The Iniquitous Deity anfänglich nach einem Amateur- bzw. ersten Gehversuch in der Welt der dunklen Unterhaltung. Man wird jedoch schnell eines anderen belehrt. Diese Rohheit, Ursprünglichkeit unterstreicht ebendiese spezielle düstere Note. Die schrecklichen und geisterhaften Geräusche, auch Vocals, kreieren schlichtweg Chaos.
Das dritte Album Rengum Spiritus ist auch bereits veröffentlicht und friert die Hölle in gleicher Manier zu.
Punkte: 7 / 10
Autor: Christian S.