SELFGOD – Born Of Death (2022)

SELFGOD nennt sich dieses One Man Death Metal-Projekt aus den Vereinigten Staaten. Gegründet wurde dieses 2021 vom Musiker Serge Streltsov in Pittsburgh (Pennsylvania). Mit dem vorliegenden Album Born Of Death lieferte der Solist 2022 sein erstes Release ab. Dieses umfasst 9 Tracks, bietet Unterhaltung für ca. 42 Minuten und kam im Februar 2022 über das polnische Label Black Death Production auf den Markt.
Auf ein Intro wird gleich verzichtet und der Solist geht beim Opener „Fire Tsar“ gleich All-In. Er liefert in dieser Nummer ein abwechslungsreiches, grooviges und brachiales Death Metal-Werk ab. Man merkt trotz der spürbaren Aggression die Liebe zum Detail und die eingebrachte Erfahrung des Multi-Instrumentalisten. Einzig beim Sound hätte er noch eine Schippe drauflegen können, da dieser zwar klar ist, aber Druck vermissen lässt. Stilistisch ist die Mucke in den späten Neunzigern angesiedelt und erinnert an Bands wie Sinister, Morbid Angel usw. Im zweiten Track „Svarogs Steel“ agiert der Amerikaner gefühlt noch eine Spur abwechslungsreicher und steigert auch nochmals den Speed. SELFGOD zeigt aber im darauffolgenden Titel „God Of Self“, dass auch die groovige Gangart nicht zu kurz kommt und hier kommen Freunde des Kopfnickens voll auf ihre Kosten. „Morena“ ist für meinen Geschmack dann über weite Strecken zu straight und kann daher keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. „Cosmic Axis“ ist zwar auch recht geradlinig ausgeführt, kann aber wieder mit etwas mehr Ideen aufwarten. Aus dieser leicht monotonen Lethargie findet der Solist erst wieder besser in Track 7 „Veles“. Hier wird wieder mehr auf Speed und anspruchsvolleres Riffing gesetzt. Ab diesem Zeitpunkt ist der Knoten wieder geplatzt und es sprudelt nur so vor anspruchsvollen Riffs aus dem Solisten heraus. So nimmt das Album im letzten Drittel wieder ordentlich Fahrt auf und wird zu einem würdigen Abschluss gebracht.

Fazit: Das One Man Death Metal-Projekt SELFGOD liefert mit seinem Debut-Album Born Of Death ein ansprechendes Genre-Werk ab. Dieses kann man vor allem Fans der Death Metal-Bewegung aus den späten Neunzigern ans Herz legen.

Punkte: 7 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll